...ibrol dohoam: Tuzgle - ein Abstecher in argentiniens Altiplano

Der Busfahrer fragt uns gleich mehrmals, ob wir tatsaechlich in Susques aussteigen moechten. “Ja, moechten wir und ja, wir wissen, dass dort eigentlich nichts ist”, lautet unsere Antwort. Nach einer landschaftlich unglaublichen Busfahrt von San Pedro nach Argentinien,kommen wir am Nachmittag des Ostersonntages in die Zweitausend-Seelen-Gemeinde Susques. Und ja, der Busfahrer hat Recht: Hier ist wirklich NICHTS los. Die Bewohner von Susques sind wohl Touristen auch nicht gewoehnt. Die lieben Kinderlein laufen weg, sobald sie uns sehen und die Verkaeuferinnen in den kleinen Laeden sind ziemlich ueberfordert mit unseren Wuenschen. Zu unserer Ueberraschung hat Susques allerdings eine Touristen-Information, wobei die so ziemlich haeufigste Frage darin besteht, wo sich denn die naechste Tankstelle befindet. Eine berechtigte Frage in einem Oertchen irgendwo im Nirgendwo. Da sind wir fuer das Ein-Mann Team der Touristen-Info eine wahrliche Herausforderung. Er hilft uns sehr engachiert, einen Privatfahrer zu finden, der uns am folgenden Tag ca. 100km suedlich der Ortschaft, nach Puesto Sey bringt. Dort befindet sich der Vulkan Tuzgle, an dessen Fuss wir ein paar Tage klettern moechten. Zunaechst aber verbringen wir den restlichen Ostersonntag in einem ueberaus nettem Hostel, das wir jedem Interessierten empfehlen koennen. "La Vacunita" ist allein schon wegen ihrer ausgezeichneten "Humanitas" (gefuellte Maistaschen) einen Abstecher ins nordargentinische Hochland wert J. Am naechsten Tag bringt uns Carlos, der wahrscheinlich coolste Typ von ganz Susques ;-), mit seinem VW Flying Fox an unseren gewuenschten Ort. Die Idylle des Canyons Tuzgle ist unuebertroffen, jedoch lernt man hier auf ca.4300m die Natur in all ihren Fasetten kennen. Wind und Hitze wechseln sich mit naechtlicher Eiseskaelte ab. Da erfreut man sich um so mehr an den Thermalquellen, die unweit zu einem angenehm warmen Bad einladen...