...ibrol dohoam: Mai 2013

„Die Sterne leuchten vom Himmel, jedoch sorgt der fehlende Mond fuer eine stockdunkle Nacht. Wir steigen bereits seit mehreren Stunden im Lichtkegel unserer Stirnlampen auf. Die duenne Luft erschwert das Atmen und verlangsamt unsere Schritte... Die dunklen, schemenhaften Umrisse der umliegenden Gletscherwelt und der darueber aufragenden Waende lassen uns die Maechtigheit der Landschaft, durch welche wir aufsteigen, nur erahnen. Der Hoehenmesser zeigt endlich 6.000m, wir kommen am Gipfelgrat an, nur mehr wenige Meter trennen uns vom Gipfel des Nevado Huayna Potosi („schneebedeckter junger Berg“). Am Gipfel huellt uns die dunkle Nacht ein, der kalte Wind sorgt dafuer dass wir nach einem schnellen Gipfelfoto wieder absteigen um an einem geschuetzteren Plaetzchen auf die erhofften waermenden Sonnenstahlen warten. Somit kommen wir bereits um 8 Uhr morgens wieder zu unserem Camp, wo wir die restliche Kaelte mit einem heissen Tee aus unseren kalten Zehen draengen und uns schon auf das verdiente Gipfelbier am Abend zu freuen beginnen.“

Nachdem wir von Sucre nach La Paz reisen um auf die Ankunft von Marius‘ Eltern zu warten, finden wir noch genuegend Zeit um uns auf unseren ersten 6.000er vorzubereiten. So koennen wir nach einigen Tagen in La Paz auf den Zongo Pass fahren, wo wir uns nach einigen Akklimatisationswanderungen auf den Weg zum 6.088 m hohen Huayna Potosi machen. Durch seine Naehe zu La Paz gilt der Berg als eine Hauptatraktion bei unzaehlihgen Trekking-Wander-Abenteuer-Anbieter in der Stadt. Dementsprechend bevoelkert ist der Berg. Da wir die einzigen sind, welche ohne Bergfuehrer unterwegs sind, ernten wir anfangs zweifelnde Blicke und waehrend der Tour werden wir dann nur mehr mit „Hola, Italia!“ angesprochen.