Freitag, 21. Juni 2013

Huaraz - Erste Schritte in der Cordillera Blanca

Von  Cusco schaffen wir es die 1.400 km nach Huaraz in "nur"  40 Stunden, davon 30 Stunden im Bus. Einen leangeren Aufenthalt in Lima nutzen wir, um die Hauptstadt Perus zu erkunden.
Angekommen in Huaraz beginnen wir sogleich unsere ersten Bergtouren zu organisieren. Um uns an die oertlichen Gegebenheiten zu akklimatisieren, beschliesen wir zunaechst den relativ einfachen Maparaju (5.326m) und anschliessend den San Juan (5843m) zu versuchen.
Nach einer hinreisenden Wanderung durch die Quebrada Quilcayhuanca in die Quebrada Cayesh, wo wir unser Lager aufschlagen, treffen wir auf zwei Bekannte aus Holland, Harry und Ernst. Sie sind bereits einige Tage im Tal und berichten von den Verhaeltnissen...Regen bis ueber 5.000 m, es friert kaum- San Juan war zu diesem Zeitpunkt kaum moeglich. Somit beschliesen wir nach unserem ersten Berg, dem Maparaju, den oestlich gelegenen Nevado Chopiraju zu besteigen. Im Aufstieg holt uns aber wieder einmal das schlechte Wetter ein, wir sitzen im Schnee, keine Besserung ist in Sicht. Nach ein paar Stunden des Wartens kommen wir zur Einsicht, dass eine heisse Schokolade mit Pisco besser ist als ein Bivak und steigen wir wieder ab, in der Hoffnung, dass das Wetter bald etwas besser wird.

Lima


Huaraz.
 
Plaza de Armas.


Cafe Andino.


Essen fuer eine Woche.

Die Burros werden bepackt.

Muhhh!


Abendstimmung.


Cayesh- Gletscher.


Harry, Ernst, Marius, Renate.

So schaug man aus, wenn man um 1:00 aufstian muass.


Nevado Maparaju.


Marius, im Hintergrund der Nevado Cayesh.


Gipfelbild.


Jump!




Descansar.

Ist das Wetter schlecht, hilft nur noch Pisco :-).


Gut versteckt.


Mittwoch, 12. Juni 2013

Cusco - Auf den Spuren der Inkas

Und ploetzlich Peru...
Nach fast zwei Monaten Bolivien kommen wir in Cusco an. Der Touristenmagnet beeindruckt tatsaechlich. Die alte Inkahauptstadt liegt wunderbar in gruener Andenlandschaft auf 3400m und weist jede Menge an Sehenswuerdigkeiten und Geschichte auf. Vor allem als Ausgangspunkt zur Besichtigung der verlorenen Stadt "Machu Picchu" ist Cusco ein wichtiger Knotenpunkt.
Wir besichtigen die Stadt, sind ueberrascht wie sauber alles ist. Ausserdem bewandern wir vier Inkaruinen in der Naehe von Cusco, cuasi als Vorgeschmack auf Machu Picchu.

Machu Picchu bedeutet "alter Berg" und bezeichnet eine alte und ausserst gut erhaltene Inkasiedlung 75km nordwestlich der Stadt Cusco. Sie wurde 1911 entdeckt und bis heute sind viele Dinge der mysterioesen Stadt unbekannt. Machu Picchu liegt eingebettet zwischen den beiden Berggipfeln Huayna Picchu und Machu Picchu (die Siedlung wurde nach dem gleichnamigen Gipfel benannt, der eigentliche Name ist leider unbekannt) auf einem extrem steilen Berghang. Die Ruinen beeindrucken sowohl durch die ungewoehnliche Lage der Festung als auch durch die sagenhafte Baukunst der Inka. Obwohl taeglich tausende von Touristen die Anlage stuermen, ist ein Besuch ein "MUST DO" wenn man Peru bereist.
Ueber eine ziemlich gefaehrliche Strasse fahren wir zuerst nach Hidroelectrica und wandern zwei Stunden nach Aquas Calientes, das Dorf direkt unterhalb Machu Picchus. Am naechsten Morgen weckt uns in Herrgottsfrueh der Wecker, da wir beschliessen zu Fuss, statt mit dem Bus zur Anlage hoch zu wandern. Unsere idyllische Vorstellung, dass wir zwei der wenigen seien, die dies vor haben, endet am Eingang der Strasse, wo geschaetzte 200 andere motivierete Wanderer warten, bis die Tore endlich oeffnen. Trotzdem betreten wir als einer der ersten die Analge und haben die Moeglichkeit ein paar Fotos ohne Touristenscharen zu knipsen.

Welcome in Peru.


Auf alte Inkamauern wurden einfach die Hauser der spanischen Konquistadoren erbaut.

Schafe und Lamas.

Happy Birthday Marius!

Man stellt sich die Frage: "Wie haben sie das nur einmal gemacht?"

Jeder Stein exakt angepasst.

Wolkenspiel ueber Cusco.


Violett


Gruen.

Rot

Die Bahngleise von Hidroelectrica nach Aquas Calientes.


Auf die Plaetze...fertig...los!

Moregnlicht in Machu Picchu


Besucher.

Steile Terassen.

Wir.

Machu Picchu.



Mittwoch, 5. Juni 2013

Copacabana - 6 Monate auf Reisen

Unser Plan waere gewesen: Zwei Tage Titicacasee, Besichtigung von Copacabana und der Isla del Sol. Tatsaechlich daraus geworden ist: zwei Tage am Titicacasee, vorwiegender Aufenthalt im Bett und auf der Toilette in einem Hostal in Copacabana, eine halbstuendige Unterbrechung zum Tretboot fahren.
Spielt die Gesundheit nicht mit, hat man Zeit zum Nachdenken, ueber das Leben, ueber sich selbst und ueber unsere Reise:

6 Monate reisen
Rucksaecke einpacken, auspacken
Tage, Naechte im Bus
aufgewacht in neuer Umgebung
Unterkunft suchen, nicht zu teuer bitte.
Wo sind wir jetzt eigentlich? Erstmal orientieren...
Ein Ausflug endet oft in einer kleinen Expedition
Essen kaufen, kalkulieren...pass auf, wir muessen das alles tragen!
Gibt es Wasser, kann man es trinken?
Wie kommen wir an unser Ziel? Taxi, Bus oder Autostop?
Unendliche Weiten, keine Menschenseele...
Unvergessliche Naturschauspiele, Wildniss, Ruhe.
Zurueck in der Zivilisation
Aufpassen auf sein Hab und Gut.
Wen kann ich vertrauen?
Immer wieder im richtigen Moment die richtigen Menschen treffen,
immer wieder Glueck gehabt.
Die Reiseapotheke ist noch immer voll, ein gutes Zeichen.
Wieder Rucksack packen
wieder ein neues Ziel finden
wieder einen Bus organisieren.
Man wird immer schneller.
Man fuehlt sich immer sicherer.
...doch mit der Zeit wird der Kopf voll
Eindruecke muessen verarbeitet werden
das Reisetempo zu bestimmen ist schwierig.
Man lernt Konfort immer mehr zu schaetzen
Gedanken an Zuhause
Danke an Familie
danke an die Freundschaften
die Distanzen ueberleben.
Mit seinem liebsten Menschen zu reisen
bedeutet alles zu teilen
24h beieinander zu sein
bedeutet auch der einzige Filter zu sein fuer alle Gefuehle, 
die schoenen und alle anderen.
Reisen bedeutet sich kennen lernen
Situationen annehmen lernen
Geduld haben
sich treiben lassen
Zurueckkommen zum Wesentlichen.



Ein bisschen Musik, die unsere Reise begleitet...

Nimm die kleinen Schwierigkeiten der Reise nicht so wichtig; bleibst du einmal auf einer Zwischenstation sitzen, dann freu dich, daß du am Leben bist, sieh dir die Hühner an und die ernsthaften Ziegen, und mach einen kleinen Schwatz mit dem Mann im Zigarrenladen. (Kurt Tucholsky)




Samstag, 1. Juni 2013

El camino de la muerto - Spass auf der gefaehrlichsten Strasse der Welt

Der "camino de la muerte" fuehrt von La Paz in das 56km nordoestlich gelegene Coroico in den bolivianischen Yungas. Die Yungas-Straße wurde in den 1930er Jahren während des Chacokriegs von paraguayischen Kriegsgefangenen erbaut. Sie ist eine der wenigen Straßen, die den Amazonas-Regenwald im Norden Boliviens mit dem Regierungssitz in La Paz verbinden. Bis im Jahr 2006 eine gut ausgebaute Umfahrung gebaut wurde, galt die Yungas-Straße als gefährlichste Straße der Welt und somit ist ihr Ruf auch weit ueber die Grenzen Boliviens bekannt.

Von La Paz aus steigt die Straße zunächst bis auf den La Cumbre-Pass in 4650 m Höhe an und fällt danach bis auf etwa 1200 m bei Yolosa kurz vor Coroico ab. Dabei windet sie sich in vielen Serpentinen über steile Berghänge. So vollzieht sich ein rascher Übergang vom kalten Altiplano zum feucht warmen Klima der Yungas, wobei fast alle Klimazonen Suedamerikas durchquert werden.

Fast makaber erscheint einem, dass die Strasse, die einst so viele Todesopfer gefordert hat, heute einer der meistverkauftesten Touren in La Paz ist. Allerdings wird der Camino heute vor allem mit dem Down-Hill-Bike befahren.

Auch wir beschlossen, die "Death-Road" mit dem Radl zu befahren. Drei Stunden Abfahrt, 3500hm, von Kaelte und karger Natur durch gruene Dschungelwelten bis in die warmen mueckenreichen Yungas. Konzentriert auf die Strasse nehmen wir abwaerts die Gefahr des Weges kaum war, der Spass steht im Vordergrund. Weil die neue Strasse jedoch momentan im Umbau ist, bekommen wir doch noch einmal die Chance den Camino auf den Rueckweg nach La Paz mit dem Auto zu befahren. Erst jetzt nehmen wir die ungalublich engen Passagen der Strasse wahr, die zum Teil fast senkrechten Abgruende sowie die unzaehligen Gedenkkreuzchen die entlang der Strecke stehen.

Am Start.

Die ersten Kilometer werden auf Teer zurueckgelegt.



Der Spass kann beginnen.

Durch den Gegenverker kann's schon mal knapp her gehen.

Mitten im Jungel.

...man stelle sich hier 2 LKW's vor, welche sich kreuzen...

Am Ende wird's dann wieder breiter.

Eines der unzaehligen Mahnmale.

schaurig.

Tiwanaku - Auf den ersten Blick nur Steine...

Tiwanaku ist eine bedeutende Ruinenstaette einer Prae-Inka-Kultur 70km westlich von La Paz. Die Ruinen von Tiwanaku zählen zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Bolivien und gehören seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Bedeutung des Begriffes ist sinngemäß „Setz Dich nieder, kleines Lama“.
Die Spuren der Tiwanaku-Kultur reichen von etwa 300 v.Chr. bis 1200 n.Chr. (im Vergleich: Inkazeit Die Staette war religioeses und kulturelles Zentrum der Tiwanku-Kultur, die sich in ihrer Bluetezeit vom Titicacasee bis zum Pazifik , in die Atacamawueste, nach Nordargentinien und in den Regenwald um Cochabamba erstreckte. Der Untergang der Kultur ist bis heute unklar. Als die Inka das Gebiet erreichten, fanden sie Tiwanaku bereits verlassen vor. In der spanischen Kolonialzeit wurde das historische Areal geplündert und bis ins 20. Jahrhundert hinein als Quelle für Baumaterial benutzt.
Vor Allem aus finaziellen Gruenden wurden von der Stadt bis heute erst etwa ein Prozent des Gesamtgebietes freigelegt.

Den Tempel der Unterwelt zieren verschiedene Fratzen.


Bis zu 6 m hohe Statuen, reich verziert mit den mystischen Symbolen der Kultur: Condor, Puma, Schlange und Fisch. Sie symboliesieren die 4 Elemente Luft, Erde, Feuer und Wasser.

Das Symbol der Sonne und des Fisches.

Halb Condor halb Mensch.

Das Sonnentor, ein eindrucksvoller Sonnenkalender welcher Sommer- und Wintersonnenwende sowie die verschiedenen Monate des Jahers anzeigt.