Mittwoch, 31. Juli 2013

Puerto Lopez - Isla de la Plata


Angeblich soll auf der Isla de la Plata (zu deutsch “Silberinsel”) ein Schatz versteckt sein, jedoch hat man bis heute nichts gefunden, ist wohl nur eine Legende.
Dennoch ist die Insel, die etwa 20 km vor der ecuadorianischen Kueste im Machalilla-Nationalpark liegt, einzigartig. Sie weist eine ganz besondere Tier- und Pflanzenwelt auf, die man sonst wohl nur auf den Galappagos-Inseln zu sehen bekommt. Ausserdem kommen alljaehrlich zu dieser Zeit Buckelwale vom antarktischen Meer an die Kueste Ecuadors, um sich zu paaren und die Jungen zur Welt zu bringen. 
Man kann sich das alles natuerlich auch auf Universum ansehen, live ist es aber dann doch ein bisschen besser .






Buckelwal.

Kunststueck.

Flosse.

Windschiefer Baum.

Fragattvoegel.

Weibile.

Isla.

Abheben.

Blaufusstoelpel bei der Koerperpflege.

Ausgezeichnete Tarnung.

Flugkraft.

Angekommen in Quito.

Sonntag, 28. Juli 2013

Libertador Bolivar - Bienvenidos en Ecuador!

Wir steigen mit Daunenjacken in den Bus in Huaraz ein. 42 Stunden spaeter erreichen wir die Kueste Ecuadors. Unterschiedlicher kanns wohl kaum mehr sein. Fuecht-warme Luft, Mangrovenwaelder, Meer und Fisch satt trockene Andenluft, Gebirge und Pollo a la Brasa... Wir tauschen sogleich Trekkingschuhe mit Fipflops, Daunenjacken mit Bikini und fahren in ein kleines Nest suedlich von Puerto Lopez. In Libertador Bolivar finden wir ein Oertchen fuer uns zum entspannen. 

Die Menschen hier an der Pazifikkueste haben nicht viel, jedoch strahlen sie Zufriedenheit und Ruhe aus und es scheint, als ob sie mit ihrem Leben gluecklich sind. Dazu faellt uns eine kleine Geschichte von Heinrich Boell ein:

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas, liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen, schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal: klick.
Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt. Aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges, schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit, ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist - der Landessprache mächtig - durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.
"Sie werden heute einen guten Fang machen."
Kopfschütteln des Fischers. "Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist." Kopfnicken des Fischers.
"Sie werden also nicht ausfahren?" Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste Gelegenheit. "Oh? Sie fühlen sich nicht wohl?" Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.
"Ich fühle mich großartig", sagt er. "Ich habe mich nie besser gefühlt." Er steht auf, reckt sich, als wollte er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. "Ich fühle mich phantastisch."
Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: "Aber warum fahren Sie dann nicht aus?" Die Antwort kommt prompt und knapp.
"Weil ich heute morgen schon ausgefahren bin." "War der Fang gut?"
 "Er war so gut, dass ich nicht noch einmal auszufahren brauche. Ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen."


Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen auf die Schulter. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis. "Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug!" sagte er, um des Fremden Seele zu erleichtern. "Rauchen Sie eine von meinen?"
"Ja, danke."

Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick. Der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen. "Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen", sagt er, "aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht sogar zehn Dutzend Makrelen fangen. Stellen Sie sich das mal vor!"
Der Fischer nickt.
"Sie würden", fährt der Tourist fort, "nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren - wissen Sie, was geschehen würde?"
Der Fischer schüttelt den Kopf.
"Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen - eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden...", die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, "Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber herumfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben, sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren - und dann..." - wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache.
Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. "Und dann", sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken wie einem Kind, das sich verschluckt hat. "Was dann?" fragt er leise.
"Dann", sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, "dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen - und auf das herrliche Meer blicken."
"Aber das tu ich ja schon jetzt", sagt der Fischer, "ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört." Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von Dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, aber es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.
Geschichte von Heinrich Böll



Libertador Bolivar.
Versteckt.
Nicht ganz die Kraibik, aber mit Charme.

Knedlsuppe mal anders.

Hola Muchachos!

Olas.

Sand.

Gluecklich.

Palmen.

Marius.

Renate.
 
Schneggile.

Muster.

Spiegel.

Fischer bei der Arbeit.

Fischverkauf.

Mit dem Abendessen nach hause.

Baden.


Krebsl.

...und wo gesch du hin?



Sonntag, 21. Juli 2013

Huaraz - Good Bye!

Noch einmal fahren wir nach Hatun Machay, in der Cordillera ist, welch Ueberraschung, schlechtes Wetter angesagt. Sportklettern, Sonne Tanken, Huettenzauber, Geburtstagsparty...

Nach eineinhalb Monaten hier in und rund Huaraz, ist es nun aber an der Zeit Abschied zu nehmen. So sehr wir uns nun auf die Waerme und auf neue Eindrueck freuen, der Abschied von Huaraz und somit auch von Peru faellt schwer. Obwohl wir scheinbar das schlechteste Wetter seit ueber fuenfzehn Jahren erleben durften, haben wir das Leben hier unheimlich genossen.
Huaraz ist optisch vielleicht keine sonderlich schoene Stadt, jedoch haben wir uns nach Wochen in den Bergen immer wieder nach ihr gesehnt. Vor allem das kulinarische Angebot haben wir mahr als ausgekostet.
Und was gibt es noch als Resuemee ueber das Bersteigen hier in der Cordillera zu sagen? Der Rucksack ist immer zu schwer, die Zeit in den Camps zu lang, die Hoehe ist brutal, kein Gipfel ist dir geschenkt und doch ist jeder einzelne ein Geschenk. Im Aufstieg fallen so manche unschoene Worte, man wuenscht sich an den Strand, ins Bett, in ein feines Restaurant. Wie absurd es aber klingen mag...am Gipfel ist auf einmal alle Muehe vergessen und spaetestens im Basecamp schmiedet man neue Plaene.

Wir kommen zurueck "Mi Peru"(http://www.youtube.com/watch?v=TOQ4ppWb8BM), versprochen!


Hatun Machay Vol.2.

 
Klettern mit Schafen.


Klettern zwischen alten Hoehlen-Malereien.


Renate im Suedtiroler-Sector!


Waben.


Marius.


Hatun Machay.


Siesta.


Happy Birthaday Renate!



Der Blick von der Plaza in Huaraz aus: Die beiden Gipfel des Huascaran.


Von Kaiserschmarrn...

...ueber Gnocchi...


...zu den Vollkorn-Kasknedln...

...bis zu den Hirten-Macaroni (hier: Gaucho-Pastas)!
 
Ein bisschen Heimat im Cafe Andino: Lavazza-Kaffee mit Bananenkuchen.


La Brasa Roja!

Kuchen.


Estacas.
 

Chillen im Hostal, adios Huaraz!